Festlicher Einführungsgottesdienst zum Ersten Advent
Mit einem festlichen Gottesdienst zum Ersten Advent ist Pfarrer Richard Landsberg in die Kirchengemeinde Bonn-Holzlar eingeführt worden. Unter strengen Corona Auflagen kamen etwa 50 Gäste in den Heideweg. Superintendentin Almut van Niekerk nahm in ihrer Ansprache das Bild vom brennenden Dornbusch aus dem Buch Exodus auf, um Richard Landsberg in seinen Dienst einzuführen: "Brennen und nicht verzehrt werden, das Bild muss Beachtung finden an einem Tag, an dem ein neuer Pfarrer eingeführt wird. Leidenschaftlich in seinem Beruf sein, die Berufung fühlen, das beschreibt ihre Motivation."
Pfarrer Landsberg erinnerte in seiner Predigt über 2. Kor 4 daran, dass "nicht wir Schöpfer und Quelle des Lichts sind. Da tut es gut, dass Paulus uns daran erinnert, dass wir uns selbst nicht überfordern. Nicht wir sind Schöpfer des Lichts: Gott ist es. Er macht, dass der Dornbusch nicht ausbrennt." Auch auf die schwierigen Situationen des Lebens ging er ein und bezog sich dabei auf das paulinische Bild vom Menschen als zerbrechlichem Krug. Christliche Hoffnung verbiete eine Art Schonhaltung: "Dabei versuchen wir unser Leben so einzurichten, dass es nicht kaputtgeht. Das ist gut so, aber bisweilen übertreiben wir es in unseren Absicherungsbemühungen. Dann verstecken wir den Tonkrug im Schrank oder unter dem Bett und verfehlen unsere eigentliche Aufgabe für die wir da sind. Denn egal, wie gut verpackt und abgesichert, das Leben ist lebensgefährlich und das macht es auch aus. Leben heißt leiden, heißt riskieren. Hoffnung wider aller Hoffnung….Leben wo doch kaum noch möglich damit die Welt auch morgen noch besteht."
Musikalisch bereicherte der Ev. Kirchenchor Hangelar-Holzlar unter Leitung von Bettina Ostenrath den Festgottesdienst, begleitet von Kontrabassistin Claudia Späth. Die wegen der Corona-Auflagen stark reduzierten Sängerinnen und Sänger brachten zu Beginn ein dennoch kraftvolles und harmonisch fein abgestimmtes "Machet die Tore weit" von Andreas Hammerschmidt zu Gehör, später schlossen sich noch Stücke von Georg Philipp Telemann und Johann Sebastian Bach an.
Zum kleinen Empfang bei Glühwein vor der Kirche blieben noch viele zusammen. Sabine Meyer Nitschke überreichte Richard Landsberg für das Presbyterium eine Laterne und nahm dabei das Bild vom Brennen und Leuchten noch einmal auf.
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