Wie ein Weihnachtsgeschenk

Zum Weihnachtskonzert von Sunrise am Montag vor Heiligabend kamen rund 100 Gäste in die adventlich geschmückte Dornbuschkirche. Unter strengen 2G plus Auflagen brachten Chorleiterin Astrid Klocke, Chor und Pianist Carsten Dittmer zwei musikalisch anspruchsvolle Teile zu Gehör. Vor der Pause standen Lieder aus früheren Jahren auf dem Programm. "Einige Songs gehören schon sehr lange dazu", sagte Astrid Klocke schmunzelnd: "Das sieht man auch daran, dass unsere Jungs damals noch in der Frauenstimme Alt mitsingen konnten." An diesem Abend freilich standen drei von ihnen als Bass in der Mitte des Chores.

Aber auch einige ganz neue Sängerinnen waren zum ersten Mal mit dabei. Das zeigt, dass der Zusammenhalt und die Nachwuchsarbeit in Holzlar gemeinsam mit den Kinderchören LaLeLu und Sternschnuppen nach wie vor sehr gut funktioniert. Musikalische Höhepunkte des ersten Teils waren Stücke wie You raise me up, Tonfilm, Abendsegen oder auch You'll be found. Letzteres gab schon den inhaltlichen Akzent des zweiten Teiles vor, wenn es darin heißt: Manchmal musst du nur ein Wort sagen. Dann wird deine Stimme gehört und jemand kommt dir zur Hilfe.

Und dieser weihnachtliche Ton war dann auch bestimmend nach der Pause. Zu hören waren das anspruchsvolle Mary, did you know, Angels' Carol oder auch das schöne Carol of the Bells. Die Zuhörer mussten übrigens auch selbst mit ran, erst bei Herbei, o ihr Gläubigen und dann später noch beim volkstümlichen Fröhliche Weihnachten überall. Es war deutlich zu spüren, wie viel Spaß dieses gemeinsame Musizieren und Einstimmen auf die Weihnachtstage allen machte.

Und bei den kurzen moderativen Überleitungen der Chorleiterin wurde auch klar, wie schwierig die vergangenen zwei Corona-Jahre für Sunrise gewesen sind - mit all den Zoom-Konferenzen und dem digitalen Abstand. Umso bemerkenswerter, wie homogen der Chorklang, wie fein die Intonation nach dieser Durststrecke war. Für die vielen Choreltern und anwesenden Familien bedankte sich Jutta Pietsch am Ende mit Blumen bei Astrid Klocke - fürs Motivieren und Durchhalten in dieser für Chöre so herausfordernden Situation. Und auch die Chorleiterin selbst bedankte sich bei jeder einzelnen Chorsängerin - mit einer individuell gemachten Chormappe. Dieses Konzert war in jeder Hinsicht ein Geschenk.